Wertstoffhöfe





      
      

      Wertstoffhof- Kampf gegen die Umweltverschmutzung durch Müll

      Den Wertstoff-Hof um die Ecke kennt eigentlich jeder. Immer wenn man gerade umzieht oder ausmistet, steht die nächste Fahrt zum altbekannten Recyclinghof an. Aber was genau ist eigentlich ein Wertstoffhof? Warum gibt es die Recyclinghöfe? Was darf ich dort abliefern und muss ich dafür bezahlen? Alle Antworten und noch vielmehr Infos zum Thema Recyclinghof haben wir für dich im folgenden Artikel zusammengetragen- damit auch du zum Recycling-Experten wirst.

      Warum gibt es Wertstoffhöfe?





      Die Umweltverschmutzung durch unsachgemäß entsorgten Müll wird immer schlimmer. Ganze Naturlandschaften werden durch giftigen Abfall zerstört, Tiere sterben qualvoll im Plastikmüll und im Ozean schwimmen Abfall-Inseln, die größer als Deutschland sind.

      Dieser zum Teil hochgiftige und zum Teil aus langlebigem Plastik bestehende Müll wird sich auf absehbare Zeit nicht einfach in Luft auflösen bzw. biologisch abbauen. Auf jeden Fall wird es länger dauern, als für die Umwelt gut ist. Und da Verbrennen aufgrund der schädlichen Abgase auch keine Alternative ist, sind in Deutschland die Recyclinghöfe entstanden. Diese entsorgen deinen Abfall auf fachgerechte Weise zu den richtigen Stellen, wo der Großteil davon zum Recyceln wiederverwendet werden kann und leisten so beim Umweltschutz ein wichtiges Stück Arbeit.

      Was ist ein Wertstoffhof?

      Was genau ist eigentlich ein Wertstoffhof? Ein Wertstoffhof oder auch Recyclinghof ist eine abfallwirtschaftliche Einrichtung. Diese befindet sich im Besitz von öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgern, also deiner Stadt oder Kommune, von privaten Trägern, also Firmen oder Vereinen wie z.B. dem Roten Kreuz.

      Der Zweck eines Werstoffhofes ist das Einsammeln und Weiterleiten von Abfällen und Wertstoffen aus dem Kleingewerbe und privaten Haushalten zu Verwertungs- und Entsorgungsanlagen. Das hört sich erstmal kompliziert an, bedeutet aber nur, dass der Recyclinghof allen Abfall, der nicht von staatlichen Einrichtungen oder großen Firmen kommt, annimmt und dann weitervermittelt.

      Entweder wird der Abfall an eine Anlage weitergeleitet, die Recycling durchführt oder der Müll wird an Anlagen weitergeleitet, die den Müll dauerhaft entsorgen, meist durch Verbrennung. Im besten Fall geht dein Abfall wieder zurück an Personen und Firmen, die Verwendung für diesen Abfall haben. Das wird hauptsächlich mit Altkleidern und gebrauchten Elektrogeräten gemacht.

      Welche Abfallarten werden auf einem Wertstoffhof angenommen?

      Auf einem Wertstoffhof in Deutschland werden eine Menge verschiedener Abfallarten angenommen und weiterverwertet. Dabei unterscheidet man folgende Kategorien der sogenannten „Abfallfraktionen“:

      • Sperrmüll. Dazu zählt im Allgemeinen alles, was nicht in die anderen Kategorien passt
      • Altholz. Alles Holz das bereits benutzt wurde und jetzt entsorgt werden soll
      • Metallschrott. Hierzu zählt ausschließlich Abfall aus Metall- keine Gegenstände die nur ein bisschen Metall enthalten
      • Grünschnitt. Alle frisch geschnittenen Pflanzenreste, die noch nicht weiterverwendet wurden.
      • Bauabfälle. Alles was als Müll auf Baustellen abfällt und auch alles, was fest in deiner Wohnung installiert war. Zum Beispiel Fußböden, Sanitäranlagen usw.
      • Elektrogeräte. Wie der Name schon sagt- Elektrogeräte jeglicher Art
      • Pappe und Altpapier. Altpapier jeglicher Art und Größe. Das Papier muss frei von anderen Abfallarten wie z.B. Plastik sein
      • Dazu zählen in der Regel keine Fenster oder Autoscheiben, sondern nur Verpackungsglas, das wiederverwendet werden soll. Also z.B. Gemüsegläser, Bierflaschen usw.
      • Alle Klamotten, Schuhe, Decken, Kissen usw. was du nicht mehr brauchst und was man noch verwenden kann. Ist etwas völlig zerstört und nicht mehr brauchbar, gehört es in den Sperrmüll.
      • Alle Farben, die du nicht komplett aufgebraucht hast und jetzt zum Wertstoffhof bringen willst, müssen gesondert behandelt werden und haben deshalb ihre eigene Kategorie und ihren eigenen Container. Deshalb werden Farben oft zum Sonderabfall gezählt.
      • Da Leuchtstofflampen Quecksilber enthalten, müssen diese unabhängig von den „normalen“ Lampen entsorgt und behandelt werden. Quecksilber gilt normalerweise als Sonderabfall.
      • Starterbatterien. Starterbatterien jeglicher Art, z.B. von Autos. Je nach Regelung werden diese auch zum Sonderabfall gezählt.
      • Als Sonderabfall gilt gefährlicher Abfall jeder Art. Dazu findest du im nächsten Absatz mehr Infos.

      Einige dieser Kategorien sind dir bestimmt schon aus deinen Besuchen beim Recyclinghof bekannt. Genau nach diesen Abfallfraktionen musst du nämlich auch deinen Müll trennen, wenn du ihn auf den Recyclinghof bringst und genau so sind auch die Container zum Entsorgen unterteilt.




      Die Mitarbeiter der Wertstoffhofes achten sehr genau darauf, dass in die jeweiligen Container auch nur genau die Kategorie weggeworfen wird, die dort hineingehört. Das kann einem manchmal kleinlich vorkommen und ziemlich nervig sein, aber nur so kann Recycling wirklich funktionieren. Die Container werden nämlich je nach Sortierung dann zum entsprechenden Recyclingprozess weitergeleitet. Das Recycling klappt dann aber nur, wenn der gesammelte Abfall auch „rein“ ist, also z.B. nur Papier oder nur Sperrmüll enthält.

      Einige Abfallarten kannst du kostenfrei entsorgen und für andere wird ein Entgelt erhoben, das unterscheidet sich je nach Wertstoffhof und Region. Normalerweise kannst du das ganz einfach beim Wertstoffhof deiner Wahl abfragen.

      Solltest du einige dieser Kategorien auf deinem Recyclinghof noch nicht gesehen haben, so liegt das daran, dass nicht alle Recyclinghöfe auch alle Kategorien anbieten. Das kann die unterschiedlichsten Gründe haben: Standortbestimmungen, Vorschriften, Logistikmöglichkeiten der Firma oder im Fall von Sondermüll, dass hierzu bestimmte gesetzliche Auflagen und Standards erfüllt werden müssen.

      Mit Google oder einem Anruf bei deiner Gemeinde kannst du schnell und unkompliziert herausfinden, wo du welchen Müll am besten entsorgst. Erledige das am besten als ersten Schritt, sonst kann es nämlich leicht passieren, dass du deinen Müll zum falschen Recyclinghof fährst und dich dort keiner haben will.

      Auch haben aufgrund von verschiedenen Gesetzen und logistischen Abläufen der Firmen die meisten Recyclinghöfe eine Obergrenze für die Menge an Müll, die du pro Anlieferung dort abgeben darfst. In manchen Fällen ist auch die Maximalgröße einzelner Gegenstände reguliert.

      Was ist Sonderabfall?

      Als Sonderabfall gilt gefährlicher Abfall jeglicher Art. Dazu gehören gefährliche Stoffe, wie z.B. Deospray, Kosmetika, Reinigungsmittel, Spraydosen, Pflanzenschutzmittel und Dünger, für die es spezielle Einrichtungen zum Vernichten bzw. Recyclen benötigt.

      Aber auch Medikamente, Waffen oder hochgiftige Chemikalien sind gefährlicher Abfall und dürfen deshalb nicht von jedem Anbieter entsorgt werden. Dafür müssen sehr strenge Vorschriften und Gesetze eingehalten werden und diese Spezial-Entsorger werden auch streng kontrolliert.

      Wo genau du deinen Sondermüll hinbringen musst, kannst du bei Google oder mit einem Anruf bei deiner Gemeinde herausfinden.

      Fazit

      Recyclinghöfe sind extrem wertvoll für den Umweltschutz und du ganz persönlich leistet schon einen großen Beitrag zum Schutz unserer Erde, wenn du deinen Müll zum Wertstoffhof bringst.

      Es gibt für jede Art von Müll die richtige Anlaufstelle, dir kann also auf jeden Fall geholfen werden. Welcher der richtige Wertstoffhof für dich ist, lässt sich ziemlich einfach mit dem Internet oder mit einem Anruf bei deinem Landkreis, bzw. deiner Stadt herausfinden.

      Also schmeiß deinen Müll nicht einfach irgendwo weg, sondern gib ihn den Fachleuten vom Recyclinghof- damit schütz du unsere Umwelt und das bedeutet du schützt dich und deine Familie.

      Unsere Erde wird es dir danken!